Judentum und Pazifismus

Unter diesem Titel ist im Netz weiterhin ein sehr informativer Artikel zu finden und zu lesen, den der katholische Theologe und Publizist Peter Bürger 2014 verfasst hat und der einen gelungenen Überblick gerade auch zur deutsch-jüdischen Geschichte pazifistischen Denkens bietet.

„Zu den jüdischen Vertretern im pazifistischen Spektrum zählten außerordentlich prominente Persönlichkeiten. Bei den Unterzeichnern des „Manifestes gegen die Wehrpflicht“ von 1926 und der Erklärung „Gegen die Wehrpflicht und die militärische Ausbildung der Jugend“ von 1930 findet man u.a. Martin Buber, Albert Einstein, Sigmund Freud und Kurt Hiller, außerdem den US-amerikanischen Rabbiner Judah Leon Magnes (1877-1949), Pazifist und ab 1925 Kanzler der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Am 19. März 1929 wurde die „Arbeitsgemeinschaft der Konfessionen [!] für den Frieden“ gegründet, dem der Friedensbund Deutscher Katholiken (FDK), die Deutsche Vereinigung des Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit der Kirchen und der Jüdische Friedensbund angehörten.2 Zur Aufgabenstellung gehörte die „Mitarbeit an der Herbeiführung eines kriegslosen Zustandes“. Im Gründungsaufruf, unterzeichnet u.a. von Dr. Leo Baeck (Feldrabbiner im ersten Weltkrieg), Albert Einstein und dem Zentrumspolitiker Friedrich Dessauer, hieß es:

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